Schweres Gerät und leichte Arbeit für Jugendliche, beides kam beim Umwelttag des Trägervereins Simmerbachaue in Zusammenarbeit mit dem Kreisfischereiverein, der Friedrich-Karl-Ströher Realschule plus und dem städtischen Bauhof zum Einsatz.

Schüler der Realschule plus mit ihrer Lehrerin Frau Annikka Rumpf

Bäche brauchen Platz. Sie sind dynamische Lebensräume, die abtragen und ablagern, ihren Lauf verändern sowie Ufer und Auen überschwemmen. Regelmäßige Überschwemmungen kennzeichnen auch das naturbelassene Auengebiet am Simmebach mit wechselnden Wasserspiegeln. Auwälder zählen zu den artenreichsten Lebensgemeinschaften der gemäßigten Zone. Dies gilt für Brutvögel und Schmetterlinge, ebenso wie für den Bieber, der mit seinem stattlichen Bau direkt im Simmerbach zum Hochwasserschutz beiträgt. Das gestaute Wasser breitet sich im Überschwemmungsgebiet aus und fließt dort wesentlich langsamer ab als im Flussbett. Durch diese „Schwammfunktion“ werden die Hochwasserspitzen gedämpft.

Um aber den Bereich rund um den unteren See für die Naherholung aufzuwerten, sind Lenkungseingriffe vorzunehmen. Mit der Pflege der Uferbereiche werden vielfältige Lebensräume gestaltet und nicht jeder Windwurf und jedes Totholz kann seiner natürlichen Entwicklung überlassen werden, zudem haben Müll und Unrat in naturnahen Bereichen nichts zu suchen.

So konnte die 2. Vorsitzende des Trägervereins Frau Annette Wiederspahn in Anwesenheit von Stadtbürgermeister Dr. Andreas Nikolay am 14. März 20 Helfer begrüßen, die sich zum Arbeitseinsatz an Bach und See verteilten.

Als Nebeneffekt der Aufräumarbeiten wurde von den Schülern der Realschule plus eine kleine „Aufforstung“ und damit eine natürliche Verjüngung des Baumbestandes betrieben. Eine Weide im Bachbett zwischen dem oberen und unteren See drohte umzufallen und hatte mit dem aufbrechenden Wurzelwerk schon das Bachbett zerstört. Der Baum wurde mit dem Wurzelwerk aus dem Bachbett gezogen und mit den Trieben neue Pflanzungen vorgenommen.

Nach Abschluss der Arbeiten stärkten sich alle Teilnehmer in der Domänenscheune mit einer kräftigen Suppe, Weck, Wurst und Getränken.